Ab an den Strand. Mallorca vs. Nordsee – das unterscheidet sie
Der Wunsch, den Urlaub am Strand zu verbringen, ist ein Klassiker. Doch wohin es an den Strand gehen soll, darüber gibt es ganz unterschiedliche Meinungen. Wer den deutsch-spanischen Urlaub bevorzugt, findet sicherlich auf Mallorca alles, was das Herz begehrt. Was diese Form der Urlaubsentspannung von der rauen Nordseeküste mit skandinavischem Touch unterscheidet, zeigt dieser Beitrag – und eins sei vorweg verraten: Es gibt durchaus Parallelen der beliebten Urlaubsregionen...
Unterkunft und Verpflegung. So sieht der Urlaub kulinarisch aus

Der Urlaub auf Mallorca wird gerne in Hotels zugebracht. Dort wird – dem All-inclusive-Trend anderer Urlaubsregionen zum Trotz – meist Frühstück angeboten. Einige Hotels bieten ihren Gästen Halbpension, vereinzelt lassen sich auch Vollpension-Angebote finden. Selbstversorger mieten sich eine Ferienwohnung, ein Ferienhaus oder entscheiden sich für eine traditionelle Finca.
Alle Selbstversorger haben auf der Insel den entscheidenden Vorteil, dass sie in Cafés und Restaurants die regionale Küche genießen können. Zu den mallorquinischen Spezialitäten gehören Pa amb oli (ein Brot mit Olivenöl, Tomaten und Knoblauch), das Feigenbrot Pa de Figa und die Streichwurst Sobrassada. In Küstennähe wird die Sopa de pescado, die Fischsuppe, oder der Caldereta, ein Eintopf mit Meeresfrüchten, serviert.
Spannenderweise lassen sich gerade an dieser Stelle durchaus Parallelen zur Nordsee ausmachen: Noch deutlicher als auf Mallorca ist an der Nordsee der Selbstversorger-Trend ausgeprägt. Den Dänemark-Urlaub verbringen die meisten Touristen in Ferienhäusern.

Anders als auf der Baleareninsel Mallorca, wo es nur im Hinterland auf einer Finca ruhig zugeht, profitieren die Unterkünfte an der Nordseeküste vor allem in den skandinavischen Ländern Dänemark und Norwegen vom üppigen Platzangebot. Inmitten der grenzenlosen Landschaft stehen sie – die Ferienhäusern, die auch für große Gruppen genug Platz bieten.
Wer in den Restaurants im Urlaubsland regionale Köstlichkeiten genießen will, wird an der deutschen und der dänischen Nordseeküste viel Ähnliches finden. Typisch dänisch ist das Smørrebrød – eine belegtes Scheibe Brot mit Krabben, Hering, Gurken, Zwiebeln und Gewürzen. An der deutschen Nordsee wäre das Äquivalent wohl das Fischbrötchen.
Dorsch mit Kartoffeln und Senfsauce (in Dänemark heißt das Gericht „Dorsch“) und Sol over Gundhjem (ein Gericht mit Hering) zeigen auch hier, dass die Meernähe die Menüauswahl prägt, allerdings tendenziell in einer deutlich saureren Geschmacksrichtung als auf Mallorca.
Urlaub auf Mallorca oder an der Nordsee – diese Aktivitäten warten

Auf Mallorca stehen Wassersport und Wasserspaß an erster Stelle. Die jüngeren Mallorca-Urlauber vergnügen sich gerne in den Wasserparks der Insel; darüber hinaus ist die Insel ein Paradies für Segler, Wind- und Kitesurfer, Taucher sowie für die Anhänger des Stand-up-Paddlings und des Kajakfahrens. Wer nicht zu den Wasserratten gehört und dennoch nach Mallorca reist, muss sich nicht etwa langweilen.
Zahlreiche Radstrecken warten darauf, als Familienroute entdeckt zu werden oder in den Gebirgen sowie auf den Mountainbike-Strecken die Oberschenkelmuskeln zum Glühen zu bringen. Eben dort – fernab der Küste und in den Bergen – halten sich auch Wanderer sowie die Fans des Kletterns und Trekkings gerne auf, um die Insel von einer ganz anderen Seite zu erleben.
Nicht weniger Natur gibt es auch an der Nordsee, allerdings halten sich die Möglichkeiten, eine Bergtour zu machen, dort deutlich im Rahmen. Aktiv zu werden, ist jedoch auch an der Nordsee nicht schwer. Auf dem Wasser wird gesurft, gekitet und gepaddelt; Taucher zieht es eher selten an die Nordsee. Die Fahrradtouren, die sich entlang der Nordsee unternehmen lassen, sind gezeichnet von endlosen Wegen (anstatt von Serpentinen). Ausgeprägter als auf der Baleareninsel sind an der Nordsee die Möglichkeiten, sich „unsportlich“ die Zeit zu vertreiben. Museen und Freizeitparks gibt es einige, allerdings bedeutet das für die meisten Urlauber auch eine längere Fahrtzeit, denn die Region ist deutlich weitläufiger als die Insel.
Wann ist mit Blick auf Wind und Wetter die beste Zeit für einen Urlaub auf der Insel?

Auf Mallorca werden die Urlauber das ganze Jahr über von mediterranen Temperaturen begrüßt. Milde, oft kühl-feuchte Winter (zwischen 11 und 17 Grad Celsius), und heiße, trockene Sommer bilden den Mix, der Mallorca das ganze Jahr über zum Anziehungspunkt macht. 300 Sonnentage lassen die Baleareninseln punkten.
Wer sich nach dem klassischen Bade-Sandstrand-Urlaub sehnt, für den ist der Zeitraum von Juni bis September die beste Reisezeit, Mai und Oktober werden als beste Urlaubszeiten deklariert. In den übrigen Monaten steigt die Temperatur nicht über die 20-Grad-Marke und auch die Wassertemperatur liegt meist unter 15 Celsius.
An der Nordsee geht es deutlich rauer zu. Wind und Regen sind nicht nur ein Klischee, sondern gehören zu einem Urlaub an der Nordsee beinahe schon zum Standard. Die Sommer werden nur mäßig warm, dafür bleibt es in den Wintermonaten erstaunlich mild, weil die Nordsee die warmen Temperaturen speichert. Die Wassertemperaturen liegen zwischen zehn Grad im Norden und 20 Grad im Süden.
Wer seinen Urlaub in der Sonne – Sylt hat beispielsweise im Sommer sieben bis acht Sonnenstunden täglich – verbringen will, und dennoch eine kühlere Brise schätzt, ist an der Nordsee besser aufgehoben. Auch hier sind die Monate Juni, Juli, August und September die beste Reisezeit. Von November bis April liegen die Temperaturen unter zehn Grad; die Wassertemperatur wird maximal 14 Grad Celsius erreichen.
