Tren de Sóller – die historische Eisenbahn Mallorcas
Tren de Sóller ist eine im Jahr 1912 eingeweihte Eisenbahnstrecke, die auf einer Länge von 27 km die Inselhauptstadt Palma de Mallorca mit der Kleinstadt Sóller in der Serra de Tramuntana verbindet.
Geschichte des Tren de Sóller

Im Jahr 1912 wurde die Eisenbahnstrecke von Palma de Mallorca nach Sóller an der Westküste Mallorcas in Betrieb genommen. Die Schmalspurbahn wurde damals für einen schnelleren Transport von Oliven und Orangen aus dem fruchtbaren Talkessel von Sóller benötigt. Die Kleinstadt liegt im Westen Mallorcas im sogenannten „Tal des Goldes“.
Namensgeber waren das kostbare Olivenöl, das als flüssiges Gold bezeichnet wurde und die goldgelben Orangen, die auf Plantagen in der Umgebung von Sóller reiften. Bis zur Eröffnung der Bahnstrecke mussten die Früchte über alte Saumpfade quer durch das Gebirge mit Eselskarren in die Inselhauptstadt transportiert werden. Der Tren de Sóller mit seinen historischen Waggons ist heute eine Touristenattraktion und zählt zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Baleareninsel.
Eisenbahnromantik in historischen Waggons
Eine Fahrt mit der historischen Eisenbahn Tren de Sóller gehört für viele Touristen zu den Höhepunkten eines Mallorca Urlaubss. Auf der abwechslungsreichen Tour genießen Sie die Aussicht auf die faszinierende Bergwelt der Serra de Tramuntana, die im Jahr 2011 in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbes aufgenommen wurde. Ein natürliches Hindernis auf der Strecke ist die Sierra de Alfàbia. Um den Pass zu überqueren, überwindet der historische Zug auf einer Länge von sieben Kilometern einen Höhenunterschied von knapp 200 m.
Insgesamt 13 Tunnel mit einer Länge zwischen 30 und 2.900 m durchfährt der Tren de Sóller auf seiner Fahrt von Sóller nach Palma. Zu den Highlights an der Strecke gehört das Viadukt Cinc-Ponts, das aus fünf Rundbögen mit einer acht Meter großen Öffnung besteht. Das Viadukt ist 52 m lang. Der Tren de Sóller verkehrt mehrmals täglich in beiden Richtungen und eine einfache Fahrt kostet 22 Euro pro Person. (Stand 2016)
